Natrium chloratum: Homöopathische Anwendung beim Pferd

Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

🖊 Aktualisiert am: 15.12.2023

Leidet Ihr Pferd häufig unter Koliken, fieberhaften Infekten oder Hautekzemen? Ist Ihr Pferd verrückt nach Salz und Lecksteinen? Dann könnte eine Behandlung mit dem homöopathischen Mittel Natrium chloratum hilfreich sein. Erfahren Sie in diesem Beitrag alles über die Anwendungsmöglichkeiten von Natrium chloratum bei Ihrem Pferd, die Dosierung und die richtige Einnahme."

Bei der Frage, ob Natrium chloratum das richtige Mittel für Ihr Pferd ist, hilft Ihnen ein Vergleich mit dem homöopathischen Natrium chloratum-Typ. Erkennen Sie Ihr Pferd in der Typbeschreibung ganz oder in Teilen wieder? Dann kann sich eine Behandlung mit Natrium chloratum lohnen.

Typbeschreibung

Natrium-chloratum-Pferde sind in der Regel nervöse, unruhige Pferde, häufig auch traurig und depressiv veranlagt. Sie binden sich eng an ihren Halter (bzw. eine einzige Bezugsperson) und sind deshalb immer von Verlustängsten geplagt. Bei Abwesenheit des Halters oder Halterwechsel reagieren sie auf unterschiedlichster Weise (beispielsweise mit Futterverweigerung, Abkapselung, Unruhe, Aggressivität). Eine große Rolle spielt die Anerkennung und Zuneigung für ihre Leistungs- und Lernbereitschaft (in Form von Loben, Klopfen und Streicheln).

Generell werden zwei Natrium-chloratum-Typen unterschieden:
Magere Pferde mit hervorstehenden Knochenvorsprüngen am Becken und im Schulterbereich, bei denen Schleimhäute, Haut und Fell zu trocken sind. Und aufgeschwemmte Pferde (durch Wassereinlagerungen), bei denen es buchstäblich aus allen Körperöffnungen trippt (Maul, Nase etc.). Bei beiden Typen ist der Wasserhaushalt des Körpers gestört. Natrium chloratum kann den Flüssigkeitshaushalt wieder normalisieren.

Natrium-chloratum-Pferde sind sehr anfällig für Erkältungskrankheiten (mit Fieber, Husten und Nasenfluss) und daher auch überempfindlich gegen Kälte, Nässe und Frost. Außerdem neigen sie zu bakteriellen Hautinfekten oder Pilzerkrankungen der Haut (Schuppenbildung, nässende und juckende Ekzeme). Stress, Aufregung oder seelische Belastungen legen sich meist auf den Magen-Darm-Trakt oder die Harnorgane. Verdauungsstörungen oder Harnabsatzstörungen sind die Folge. Häufig können Natrium-chloratum-Pferde in stressigen Situationen kein Wasser lassen oder Kot absetzen, dies kann wiederum Koliken nach sich ziehen.

Natrium-chloratum-Typen haben immer Durst und lieben vor allem Salz und Lecksteine, welche regelrecht aufgefressen werden. Dies liegt an ihrem gestörten Salzhaushalt. Aus diesem Grund lecken sie auch mit Begeisterung die verschwitzten Körperstellen von ihrem Halter ab.

Fremden gegenüber sind sie sehr misstrauisch, was mitunter krankhafte Züge annehmen kann. Eine tierärztliche Untersuchung wird nur in Begleitung des Halters geduldet. Sie fühlen sich zudem stets beobachtet und bedroht.

Natrium-chloratum-Pferde sind grundsätzlich Einzelgänger und sondern sich von anderen Artgenossen ab. Gelegentlich können sie auch aggressiv und reizbar reagieren.

Leitsymptome und Modalitäten

Die folgenden Leitsymptome können Ihnen bei der Entscheidung für Natrium chloratum helfen. Die Leitsymptome eines homöopathischen Mittels zeigen an, bei welchen Beschwerden Natrium chloratum hilfreich ist. Nicht alle der aufgelisteten Beschwerden müssen bei Ihrem Pferd zutreffen. Es reicht, wenn einige typische Symptome passend sind. 

  • leidet entweder unter zu trockenen oder zu feuchten Schleimhäuten
  • schlechter Hautzustand (zu trocken oder zu fettig mit häufigen Ekzemen, Pilzbefall, Schuppen etc.)
  • Fell wirkt ungepflegt (stumpf und glanzlos oder fettig bis ölig)
  • leidet nicht selten unter Allergien verbunden mit Fließschnupfen und tränenden Augen
  • vermehrter Speichelfluss und Tränenfluss
  • stark personenbezogen (auf eine Person fixiert)
  • Neigung zu Verdauungsstörungen (Blähungen, Koliken, Durchfälle, Verstopfung)
  • Veranlagung zu Bänder- und Muskelschwäche, Verhärtungen und Verkürzungen von Sehnen und Bändern, Schäden der Wirbelsäule
  • Neigung zu akuten Blasenentzündungen mit ständigem Harndrang
  • Abmagerung trotz gutem Appetit

Wenn Sie zwischen zwei oder mehreren homöopathischen Mitteln zur Behandlung Ihres Pferdes schwanken, sehen Sie sich die Modalitäten der Mittel an. Anhand derer können Sie ein passendes Mittel auswählen. Die Modalitäten zeigen an, unter welchen Umständen sich bestehende Krankheitssymptome verbessern oder verschlechtern. Dies ist sehr individuell und kann bei jedem Pferd unterschiedlich sein. Daher sind die Modalitäten gut geeignet, um eine Mittelwahl zu unterstützen.

Verbesserung

  • morgens und in den Abendstunden
  • durch Liegen auf der rechten Seite 
  • bei trockenem und warmen Wetter
  • durch kühle Anwendungen
  • durch Ruhe und Schlaf
  • an der kühlen, frischen Luft
  • bei nüchternem Magen

Verschlechterung

  • vormittags
  • durch Aufregung, Anstrengung, psychischen Stress und Trost
  • nach den Mahlzeiten
  • bei feucht-kaltem Wetter, Frost, Kälte und extremer Hitze
  • in der direkten Sonne
  • am Meer und an der See
  • bei einseitiger Ernährung

Anwendungsgebiete

Leidet Ihr Pferd häufig unter Koliken, fieberhaften Infekten oder Hautekzemen? Ist Ihr Pferd verrückt nach Salz und Lecksteinen? Dann könnte eine Behandlung mit dem homöopathischen Mittel Natrium chloratum hilfreich sein. Erfahren Sie in diesem Beitrag alles über die Anwendungsmöglichkeiten von Natrium chloratum bei Ihrem Pferd, die Dosierung und die richtige Einnahme.

Bei der Frage, ob Natrium chloratum das richtige Mittel für Ihr Pferd ist, hilft Ihnen ein Vergleich mit dem homöopathischen Natrium chloratum-Typ. Erkennen Sie Ihr Pferd in der Typbeschreibung ganz oder in Teilen wieder? Dann kann sich eine Behandlung mit Natrium chloratum lohnen.

Dosierung und Einnahme

Bei einer akuten Erkrankung empfiehlt sich die Anwendung von Natrium chloratum (immer das entsprechende Mittel) in einer niedrigen Potenz (D6/C6 und D12/C12). Ist die Erkrankung chronisch, erfolgt die Anwendung von Natrium chloratum in den Potenzen D30 und D200.

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Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin

Unsere Quellenangaben

  • Quast, Carolin und Scharf, Klaus Gerd: Homöopathische Konstitutionsmittel für Pferde; Sonntag Verlag; 2. Aktualisierte und erweiterte Auflage, 2013

  • Krüger, Christiane P.: Praxisleitfaden Tierhomöopathie: Vom Arzneimittelbild zum Leitsymptom. Sonntag, J; 3. überarbeitete und erweiterte Edition (23. November 2016)

Letzte Aktualisierung: 15.12.2023

Bitte beachten Sie:

Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!