Chionanthus virginicus
in der Homöopathie
Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin
Ich bin seit 2008 in eigener Naturheilpraxis in der Eifel mit Schwerpunkt Homöopathie und seit 2012 als Medizinjournalistin – ebenfalls mit Schwerpunkt Homöopathie - tätig. Als Dozentin für Kinder-Homöopathie betreue ich eine Fachweiterbildung für Heilpraktiker und Ärzte im Bereich der Kinderheilkunde.
🖊 Aktualisiert am: 10.10.2023
Was ist Chionanthus virginicus?
Das homöopathische Mittel Chionanthus virginicus hat sich bei der Behandlung von Kopfschmerzen und Migräne bewährt. Es ist nützlich bei Kopfschmerzen mit Übelkeit, die in regelmäßigen Abständen wiederkehren. Die Schmerzen sitzen über den Augen. Die Patienten sind lustlos und apathisch. Verschlimmerung der Kopfschmerzen durch Erschütterung, Bewegung und Bücken.
Leitsymptome
- Gallenkolik
- Dicker, gelber Zungenbelag
- Heller Stuhl
- Gelbsucht
- Gallensteine
- Vergrößerte Leber
Informationen zum Mittel
Woran erkennt man Patienten, die Chionanthus virginicus benötigen?
Chionanthus virginicus wirkt erschöpft und depressiv. Die Patienten möchten alleine sein. Sie neigen dazu, alles schwarz zu sehen.
Chionanthus virginicus-Erwachsene leiden unter einer großen Reizbarkeit. Nach einem Streit sind sie geschwächt und reagieren mit körperlichen oder geistigen Beschwerden.
Zu Chionanthus virginicus liegen bei Kindern keine Beobachtungen vor.
Verbesserung & Verschlechterung
Chionanthus virginicus ist bei allen typischen Symptomen angezeigt, die sich durch folgende Modalitäten verbessern oder verschlechtern:
- Liegen in ausgestreckter Lage
- Bewegung
Was sind typische Anwendungsgebiete für Chionanthus virginicus?
- Erschöpfung
- Lebererkrankungen
- trockener Mund
- Kopfschmerzen
- Migräne
- Diabetes mellitus
Anwendungsgebiete im Detail
Häufiges Wasserlassen. Der Urin ist dunkel und enthält Galle und Zucker.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Diabetes im DetailDie Patienten sind erschöpft und verspüren ein Gefühl der Wundheit und Zerschlagenheit am ganzen Körper. Verschlimmerung der Erschöpfung durch Bewegung. Besserung durch Ruhe, Wärme und beim Liegen.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Erschöpfung/ Schwäche im DetailVergrößerte Leber mit Verstopfung und Gelbsucht. Erschwerter Stuhlgang mit gelbem oder lehmfarbenem, weichen Stuhl. Die Zunge ist dick gelb belegt. Die Patienten haben keinen Appetit. Berührungsempfindlichkeit in der Lebergegend.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Leberprobleme im DetailTrockener Mund. Trinken von Wasser lindert das Trockenheitsgefühl nicht. Teilweise in Verbindung mit vermehrtem Speichelfluss.
Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)
Mundbeschwerden im DetailAnwendungsinformationen
Darreichungsformen von Chionanthus virginicus
Chionanthus virginicus wird in der klassischen Homöopathie in Form von Globuli verordnet.
Dosierung von Chionanthus virginicus
Chionanthus virginicus wird in der Regel dreimal täglich eingenommen. Eine Gabe besteht jeweils aus drei Globuli.
Wirkung von Chionanthus virginicus
Chionanthus virginicus wirkt auf Leber, Galle, Darm und das zentrale Nervensystem.
Chionanthus virginicus in der Schwangerschaft
Das homöopathische Mittel kann während der Schwangerschaft bei Migräne, Diabetes und Leberstörungen angewendet. Von einer Selbstbehandlung mit diesem Mittel während einer Schwangerschaft ist dringend abzuraten. Die Einnahme sollte nur unter Aufsicht des behandelnden Gynäkologen erfolgen.
Chionanthus virginicus für das Baby
Das homöopathische Mittel findet bei Babys und Kindern keine Anwendung.
Chionanthus virginicus für Hund, Pferd und Katze
Chionanthus virginicus wird bei Tieren mit Leberstörungen wie Leberschwellung (Fettleber), Leberentzündung oder Gelbsucht angewendet. Die Tiere leiden unter Appetitlosigkeit, Erbrechen, Abmagerung, Durchfall oder vermehrtem Durst.
Nebenwirkungen von Chionanthus virginicus
Es gibt keine Hinweise auf Nebenwirkungen bei der Einnahme des homöopathischen Mittels in potenzierter Form. Lediglich bei der Einnahme der Urtinktur gibt es Hinweise auf das Auftreten von Koliken.
Ähnliche Mittel
Carduus marianus
Carduus marianus ist bei Lebererkrankungen in Verbindung mit Verstopfung ähnlich zu Chionanthus virginicus. Die Gelbfärbung der Haut (Ikterus) ist bei Carduus marianus weniger stark ausgeprägt und die Verstopfung tritt oftmals im Wechsel mit Durchfall auf. Anzeichen für Carduus marianus sind ständige, unspezifische Magenbeschwerden wie Druckgefühl oder Unwohlsein im Magen sowie Erbrechen einer sauren und grünlichen Flüssigkeit.
Phosphorus
Phosphorus ist ebenso wie Chionanthus virginicus bei Erkrankungen der Leber in Verbindung mit Verstopfung angezeigt. Der Patient benötigt Phosphorus, wenn der Stuhl weißlich, hart und klein ist. Typisch für Phosphorus sind Schmerzen im rechten Oberbauch, die sich durch Liegen auf der linken Seite verschlimmern.
Weitere Themen zur Anwendung von Chionanthus virginicus
Kostenloses E-Book
"Das Wesen der Homöopathie"
In diesem Ratgeber vermitteln wir Allgemeinwissen zur Homöopathie und zeigen Behandlungsansätze für Schwangere, Kinder, Babys und Tiere.
jetzt herunterladenRedaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin Ulrike Schlüter
Unsere Quellenangaben
- Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre, William Boericke, Narayana Verlag, Kandern, 3. Ausgabe, 2010
- Leit- und wahlanzeigende Symptome der Homöopathie, Adolf Voegeli, Haug Verlag, Stuttgart, 5. Auflage, 2002
- Homöopathie für Ärzte und Apotheker, Dr. med. Wiesenauer, Deutscher-Apotheker-Verlag, Band 3, 2019
Letzte Aktualisierung: 10.10.2023
Bitte beachten Sie:
Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!