Causticum: Homöopathische Anwendung beim Pferd

Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

🖊 Aktualisiert am: 14.12.2023

Verträgt Ihr Pferd nasskaltes Wetter nicht und leidet anschließend (nach dem Aufenthalt im Freien) stark unter Erkältungssymptomen oder zum Teil unter Lähmungserscheinungen (beispielsweise der Beine)? Möglicherweise entwickelt Ihr Pferd immer wieder Warzen (an ungünstigen Stellen), die einfach nicht wieder verschwinden wollen? Dann ist eine Behandlung mit dem homöopathischen Mittel Causticum womöglich hilfreich. Erfahren Sie in diesem Beitrag alles über die Anwendungsmöglichkeiten von Causticum bei Ihrem Pferd, die Dosierung und die richtige Einnahme."

Bei der Frage, ob Causticum das richtige Mittel für Ihr Pferd ist, hilft Ihnen ein Vergleich mit dem homöopathischen Causticum-Typ. Erkennen Sie Ihr Pferd in der Typbeschreibung ganz oder in Teilen wieder? Dann kann sich eine Behandlung mit Causticum lohnen.

Typbeschreibung

Causticum-Typen sind meist dunkelhaarige, kräftige, muskulöse Pferde mit straffen Muskeln und Bindegewebe. Im gesunden Zustand sind sie wahre Führungspersönlichkeiten und halten als Herdenchefs ihre Artgenossen unter Kontrolle und setzen sich vor allem für schwächere Herdenmitglieder ein.

Sie sind sehr kälteempfindlich und ziehen warme Plätze vor. Was jedoch sehr problematisch ist, denn trockene Wärme verschlechtert die viel zu trockene Haut und Schleimhaut noch zusätzlich. Tiefe Einrisse an allen Körperöffnungen, die sich auch entzünden können, sind die Folge.

Sie lieben allerdings auch die feuchte Witterung und fühlen sich bei Regenwetter richtig wohl. Im Regen auf der Koppel zu stehen ist für sie das Schönste. Gesundheitlich jedoch auch das Schlechteste, denn die Durchnässung und darauffolgende Verkühlung (es sei denn, es ist ein warmer Sommerregen) zieht viele Folgeerkrankungen nach sich. Am häufigsten kommt es zu Atemwegserkrankungen, Lähmungen, Harnwegsinfekte, Rheuma und anderen Erkrankungen des Bewegungsapparates.

Causticum-Pferde neigen zu Warzen, die vor allem dort entstehen, wo die Haut regelmäßig irritiert wird (Sattelgurt, Zaumzeug). Weiterhin sind sie ihrem Reiter sehr zugetan und benötigen viel körperliche Zuwendung (striegeln, bürsten etc.). Allerdings sind sie auch sehr eifersüchtig. Müssen Causticum-Pferde die Streicheleinheiten ihres Halters mit anderen Pferden teilen, reagieren sie höchst aggressiv und gereizt. Außerdem haben sie Angst in der Dunkelheit und sind nicht gern allein.

Causticum-Typen kommen mit Zwängen und Einschränkungen nicht zurecht. Aus diesem Grund ist es eine wahre Tortur, diese Pferde in einen engen Pferdeanhänger oder eine enge Pferdebox zu bekommen. Hiergegen wehren sie sich mit aller Macht.

Generell fressen Causticum-Pferde sehr gut (mit Vorliebe altes Brot). Im Krankheitsfall scheint ihr Hunger allerdings nach den ersten Bissen wieder verflogen oder gestillt zu sein. Süße Sachen lehnen sie generell ab.

Causticum-Pferde haben leider eine Veranlagung zu bösartigen Krebserkrankungen. Causticum ist ein wichtiges Krebsmittel in der Homöopathie.

Leitsymptome und Modalitäten

Die folgenden Leitsymptome können Ihnen bei der Entscheidung für Causticum helfen. Die Leitsymptome eines homöopathischen Mittels zeigen an, bei welchen Beschwerden Causticum hilfreich ist. Nicht alle der aufgelisteten Beschwerden müssen bei Ihrem Pferd zutreffen. Es reicht, wenn einige typische Symptome passend sind.

  • Neigung zu rheumatischen Erkrankungen
  • Lähmungserscheinungen nach Durchnässung, Zugluft, allgemeiner Unterkühlung
  • häufig entzündete Augen/Bindehautentzündung
  • Neigung zu chronischen Schnupfen mit Krustenbildung und chronischer Bronchitis mit trockenem Husten
  • Muskelschwäche, Muskelzittern und -zuckungen
  • häufige Verdauungsbeschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall)
  • häufige Hauterkrankungen (chronische Ausschläge, trockene Ekzeme, Flechten)
  • Haarausfall
  • Neigung zu Warzen
  • sehr trockene, schuppige Haut und trockene Schleimhäute
  • Harninkontinenz oder Harnträufeln aufgrund von Lähmung oder Schwäche des Blasenschließmuskels

Wenn Sie zwischen zwei oder mehreren homöopathischen Mitteln zur Behandlung Ihres Pferdes schwanken, sehen Sie sich die Modalitäten der Mittel an. Anhand derer können Sie ein passendes Mittel auswählen. Die Modalitäten zeigen an, unter welchen Umständen sich bestehende Krankheitssymptome verbessern oder verschlechtern. Dies ist sehr individuell und kann bei jedem Pferd unterschiedlich sein. Daher sind die Modalitäten gut geeignet, um eine Mittelwahl zu unterstützen.

Verbesserung

  • durch leichte Bewegung
  • feucht-warmes Klima/Wetter
  • durch kalte Nahrung und Wasser

Verschlechterung

  • früh zwischen 3:00 und 5:00 Uhr
  • nach dem Aufstehen
  • durch trockene Kälte und trockenes, warmes Wetter
  • bei Durchnässung
  • durch Zugluft und psychische Belastung
  • vor und während der Rosse
  • bei Neu- und Vollmond

Anwendungsgebiete

Verträgt Ihr Pferd nasskaltes Wetter nicht und leidet anschließend (nach dem Aufenthalt im Freien) stark unter Erkältungssymptomen oder zum Teil unter Lähmungserscheinungen (beispielsweise der Beine)? Möglicherweise entwickelt Ihr Pferd immer wieder Warzen (an ungünstigen Stellen), die einfach nicht wieder verschwinden wollen? Dann ist eine Behandlung mit dem homöopathischen Mittel Causticum womöglich hilfreich. Erfahren Sie in diesem Beitrag alles über die Anwendungsmöglichkeiten von Causticum bei Ihrem Pferd, die Dosierung und die richtige Einnahme.

Bei der Frage, ob Causticum das richtige Mittel für Ihr Pferd ist, hilft Ihnen ein Vergleich mit dem homöopathischen Causticum-Typ. Erkennen Sie Ihr Pferd in der Typbeschreibung ganz oder in Teilen wieder? Dann kann sich eine Behandlung mit Causticum lohnen.

Dosierung und Einnahme

Bei einer akuten Erkrankung empfiehlt sich die Anwendung von Causticum (immer das entsprechende Mittel) in einer niedrigen Potenz (D6/C6 und D12/C12). Ist die Erkrankung chronisch, erfolgt die Anwendung von Causticum in den Potenzen D30 und D200.

Causticum - weitere Themen:

Mehr über die Homöopathie erfahren

Sie sind neugierig geworden und möchten mehr über die Homöopathie erfahren? Dann schauen Sie sich unseren Grundlagenkurs Homöopathie an. Dieser richtet sich zwar nicht speziell an Tierhalter, aber sie erfahren viel über die Hintergründe und die Anwendung der Homöopathie. Die Art der Auswahl eines homöopathischen Mittels und die Dosierung sind bei Mensch und Tier gleich.

Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin

Unsere Quellenangaben

  • Quast, Carolin und Scharf, Klaus Gerd: Homöopathische Konstitutionsmittel für Pferde; Sonntag Verlag; 2. Aktualisierte und erweiterte Auflage, 2013

    Krüger, Christiane P.: Praxisleitfaden Tierhomöopathie: Vom Arzneimittelbild zum Leitsymptom. Sonntag, J; 3. überarbeitete und erweiterte Edition (23. November 2016)

Letzte Aktualisierung: 14.12.2023

Bitte beachten Sie:

Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!